Lichtkrieger II von Sannyerd (Die neue Waffe) ================================================================================ Kapitel 27: Schweigen --------------------- Ramrod landete auf Alamo, einem der Planeten, auf denen die geringsten Schäden verzeichnet wurden. Noch während der Landung wurde Ramrod von den Kadetten mit großer Freude empfangen. April begrüßte ihren Vater mit freudiger Erwartung, beide hatten sich seit der letzten Schlacht nicht mehr gesehen. Sie waren Vorbilder geworden, die jungen Kadetten konnten sich gut mit den vier Starsheriffs identifizieren, eben weil sie noch so jung waren und mit dem Friedenswächter Ramrod, dem Flaggschiff des Oberkommandos unterwegs waren. Eagle und die weiteren Befehlshaber ließen die Kadetten die vier in Empfang nehmen, es steigerte bei den jungen Menschen den Willen, sich weiterhin anzustrengen, um ihre Ziele zu erreichen! Und so ein bisschen Ruhm tat den Vieren auch mal gut, dachte sich Eagle. Colt genoss es sichtlich, April und Fireball sahen sich erst fragend an, aber stiegen in die ansteckende Freude mit ein und so manches beklemmendes Gefühl löste sich in dem Team. Saber war von dem Jubel doch sehr überrascht, doch er gestand es seinem Team zu, verdient hatten sie es allemal! Nach der Begrüßung trennten sich die vier sich, um sich in ihren Bereichen umzusehen. Saber ging mit Eagle ins Büro, um die weiteren Vorgehensweisen zu besprechen. Als Sabre an der Akademie ankam, wurde er herzlich vom Direktor begrüßt. Der Schotte sah sich um, dies war der Ort, an dem alles für ihn vor fünf Jahren begonnen hatte. Er hatte seine Ausbildung als Stratege und gleichzeitig die klassische Ausbildung als Kadett begonnen. General Whitehawk und seine Ausbilder hatten damals schnell sein Talent erkannt und ihn gefördert … etwas schmunzeln musste er, als er sich erinnerte, dass sogar sein Vater damals etwas Bedenken gehabt hatte, ihm so jung ein eigenes Team aufstellen zu lassen! Doch dank seines Vaters, der ihm immer den Rücken gestärkt hatte und mit Tipps zur Seite stand, hatte Saber seine Intuition vertraut und konnte sich nach wie vor auf diese verlassen. „Herzlich willkommen, Richard!“ schüttelte der Direktor, sichtlich stolz, die Hand des Schotten. „Nehmen Sie Platz, entschuldigen Sie den doch etwas unkonventionellen Empfang, es war doch sehr kurzfristig!“, erzählte der Direktor, als sie sich an den ovalen Meeting-Tisch setzten. Saber nahm neben Charles Platz und lächelte. „Du hast vergessen zu erwähnen, dass die Kadetten uns mit Meuterei gedroht hatten!“ fügte Eagle lachend hinzu. Alle lachten auf: „Das nächste Mal werden wir unter Radar anreisen!“, schlug der Schotte vor. Kaffee wurde serviert. April, war mit Ilka im Labor verabredet. Colt und Fireball setzten, nachdem sie die Blondine verabschiedet hatten, ihren Weg allein fort. „Hast du auch eine Verabredung, Cowboy?“, fragte Fireball, als er April nachsah. Colt richtete seinen Hut: „Noch nicht!“, und blickte sich um. Eine Gruppe junger Frauen lief einige Meter an den beiden vorbei, Colt sah ihnen nach. Fireball beobachtete das Spektakel und die Blicke. Er atmete tief ein und musste mit seinen Augen rollen: „Unverbesserlich!“, sagte er und setzte seinen Weg fort. „Hey, wo willst du hin?“, rief Colt seinen Freund nach und folgte ihm. „Robin Bericht erstatten!“ – „Was denn, was denn, die vier haben doch nur freundlich geguckt!“, verteidigte sich der Lockenkopf. Fireball lachte: „Ich guck’ dich auch freundlich an und du gerätst nicht ins Träumen!“, erwiderte Fireball darauf frech grinsend. Der Cowboy lachte und stemmte seine Hände in die Hüften: „Hombre, an die Träume mit dir habe ich mich gewöhnt! Und keine von den Ladys hier kommt nie, nicht an Robin heran!“ Captain Hikari knöpfte sich sein Hemd zu, Doctor Morel hatte ihn untersucht. In den letzten Tagen hatte sich Shinjiro aktiviert, er konnte wieder ohne größere Einschränkungen gehen und hatte so etwas wie einen Tag, Nacht Rhythmus. Doch eines war auffällig: sein schneller Leistungsabfall, mehrmals am Tag musste er Pausen einlegen und hatte ab und zu einen hallenden Husten. Morel setzte sich in einen der gemütlichen Polstersessel und zeigte dem Captain an, es auch zu tun! „Nun, nach vier Tagen, kann ich eine sichere Diagnose stellen!“, begann Morel und trug etwas auf dem Tablet ein. Hikari überschlug seine Beine und wartete ab. „Die Lungenentzündung hat sie körperlich sehr geschwächt, was auch nicht zu übersehen ist!“, sagte Morel und blickte Shinjiro entgegen, sein Patient hatte einiges an Gewicht verloren und so wie es aussah auch seine Stimme, egal wer mit Shinjiro ein Gespräch beginnen wollte, der Captain hörte einfach nur zu, ein Nicken war schon das höchste der Gefühle. Sogar Jarred hatte Mühe, seinen Freund zu irgendeinem kommunikativen Austausch zu bekommen. Was genau das zu bedeuten hatte, wusste Morel noch nicht, er beschränkte sich jetzt erst einmal nur auf die körperlichen Symptome. Klar hatte Fireball den Weg zum Flugfeld eingeschlagen, im Hangar der Jets fanden sie Colonel Murry, der mit fünf Kadetten um einen der neuesten Kampfjets der Mitsubishi F4 Serie des Oberkommandos stand und ihnen die wichtigsten Details erklärte. Der Cowboy und Fireball hörten zu, bis ein Fluglehrer Murry ablöste und zur Technik überging. Der erfahrene Colonel kam auf Fireball und Colt zu. In alter Murry Manier wurden die beiden begrüßt und zu ihrem Einsatz beglückwünscht. „Wie es aussieht, gibt es genug Anwärter!“, sagte Fireball und zeigte auf die Gruppe Kadetten. Murry nickte: „Anwärter, ja, doch der Zunder fehlt! Herzblut, Begeisterung und Liebe zu diesem Maschinchen! Von zehn haben vier die richtige Leidenschaft!“, erzählte der ältere. „Zunder?“, fragte Fireball und ging auf den Jet zu. Morel nickte: „Ja, Zunder, Feuer unterm Hintern, mit ein bisschen Aggressivität, was man durchaus benötigt als Kampfpilot!“, fasste Murry noch einmal zusammen. Colt lief grinsend neben dem Fluglehrer her und beobachtete seinen Freund. „Darf ich?“, fragte Fireball und zeigte auf den Jet. Murry machte eine Handbewegung und Fireball betrat die Treppe, die hinauf zum geöffneten Cockpit führte. Er ließ seinen Blick über die Systeme schweifen und war begeistert! „Wie ich gehört und vor allem gesehen habe, konnten sie den Arrow Stricker schon erfolgreich im Kampf einsetzen!“ Colt nahm etwas Schuldbewusst seinen Hut ab und ging sich durch seine Locken. Wusste er doch, dass er den Bronco ohne eine zulässige Lizenz geflogen hatte. „Nun, Sir, ja!“, gab er zu. Murry grinste: „Ich verbuche den Einsatz als Kriegs relevant!“ Colt pustete erleichtert hörbar Luft aus, auf ein Untersuchungsverfahren hatte er keine Lust! „Ihr Vorgesetzter Major Lancelot sieht es im Übrigen genauso!“, fügte Murry noch mit an. Der Cowboy konnte jetzt auch wieder grinsen. „Dann gibt es also tatsächlich Fluglizenzen für Seifenkisten?“ Murry und Colt drehten ihren Kopf Richtung Jet. „Sie wollten Zunder, Colonel?“ knurrte der Cowboy und zeigte auf Fireball, der vor dem geöffneten Verdeck des Kampfjets stand und die beiden breit angrinste. „Jetzt zeige ich dir Zunder, Hombre!“, sagte Colt und ging auf die Treppe zu. Fireball riss seine Augen auf und sprang in das Cockpit, als der Cowboy die Treppe verschob. „Ihre Herztöne sind in Ordnung, doch ich höre seit Beginn ihrer Lungenentzündung ein systolisches Herzgeräusch.“ Morel machte eine Pause. Shinjiro sah ihn weiterhin ruhig an. Morel begann zu erklären: „Wahrscheinlich hat sich der verschleppte Infekt auf das Herz gelegt und die Lungenentzündung trug nun nicht dazu bei das es besser wurde, das kann alles schon mal aus dem Takt bringen, die Behandlung wird etwas langwierig sein, Training bis zu einer gewissen Herzfrequenz ist erlaubt, allerdings dürfen sie so lange bis das Geräusch verschwunden ist, nicht selbst Fliegen!“, beendete der Doctor seine Diagnose. Shinjiro lehnte sich zurück und nickte nur leicht. „Ich werde sie auf Medikamente einstellen, die ihnen wieder mehr Leistung bringen und helfen, die Systolis auszuheilen.“ Ein Schweigen entstand zwischen den beiden Männern. Morel nahm seine Lesebrille ab und musterte den Captain einige Zeit: „Fällt es Ihnen auch schwer zu sprechen?“, stellte er die Frage der Fragen. Shinjiro blickte zu Morel und atmete tief ein, beim Ausatmen erahnte man so etwas wie ein Lächeln. Er schüttelte mit seinem Kopf. Morel nickte darauf nach einigen Augenblicken, als er merkte, dass er auch diesmal keine Antwort bekommen würde: „Ich weiß, dass sie mit ihrer Frau reden, nicht viel, aber sie tun es! Sie haben im Fieber fantasiert, sie haben etwas verarbeitet!“, sagte Morel feststellend und stand auf: „Vielleicht hilft es ihnen, wenn sie sich nur auf eines dieser Dinge konzentrieren!“ Shinjiro blickte zu Morel, der Arzt nickte ihm zu und verließ das Zimmer. Eine Weile sah Hikari dem Arzt nach, obwohl dieser schon vor einiger Zeit den Raum verlassen hatte. Und setzte sich darauf entspannter in den Sessel und lehnte seinen Kopf nach hinten. „Wie ich sehe, ist das zwischen den beiden nicht besser geworden!“ Hallte die Stimme des Direktors durch den Hangar. „Doch Sir, mittlerweile wollen sie sich nicht mehr umbringen!“, scherzte Saber recht schottisch. Charles musste grinsen. „First Lieutenant Hikari, was machen sie in einem zehn Millionen Dollar teuren Jet, der, soweit ich weiß, nicht ihrer ist!“, kam es fragend und fordernd vom Direktor. Colt zog seinen Kopf ein und schob so unauffällig und vor allem vorsichtig die Treppe wieder an den Jet. Saber beobachtete es aus seinem Augenwinkel und drückte sich ein Grinsen weg. „Nun, ähm!“, suchte Fireball nach einer Erklärung. „Ich habe ihm erlaubt, sich den Jet anzusehen!“, rettete Murry schnell. Fireball erreichte den letzten Treppenabsatz und salutierte den Neuankömmlingen zu. Und Murry stellte den Anwesenden den neuen Jet vor, danach verließen Saber, Colt, Fireball und Major Eagle den Hangar. Und gingen gemeinsam durch die schattenspendenden Grünflächen Richtung öffentlichen Teil des Ausbildungscamps, um sich die neuen Truppenübungsplätze anzusehen. Dabei unterhielten sich Charles und Saber über alles Mögliche, auch der Zustand von Captain Hikari war ein Thema. Eagle legte Saber nahe, den Überblick zu behalten: „Um den Laden in Schwung zu bringen, fehlt Werbung und gute PR!“, grätschte Fireball in die laufende Unterhaltung. Alle verstummten und sahen ihn fragend an. Fireball spürte die Blicke auf sich, ups, da hatte er wohl seine Gedanken, in die er so vertieft gewesen war, laut ausgesprochen. „War nur so!“, sagte er entschuldigend und dachte weiter nach. „Hm …!“, hörte man Eagle. „Erzähl!“, forderte der Schotte Fireball auf. Colt, der in seinen Gedanken schon sein Abendessen zusammenstellte, kannte sich gerade nicht aus. Fireball sah sich kurz um und begann: „Wisst ihr, was das für eine Uhr ist?“ Saber und Eagle machten ein fragendes Gesicht: „Klar, eine CJP-Smartwatch, eine der neuesten!“, antwortete der Cowboy überraschend. Fireball grinste: „Richtig, woher weißt du das?“ Saber blickte zu Colt, Charles Blick ruhte noch auf den jungen Hikari, er verstand gerade nichts! „Hombre, ich habe in den letzten Monaten mehr Zeit in Wartezimmern mit dessen Lektüre verbracht, als du hinterm Steuerknüppel, außerdem schaue ich abends gerne Fernsehen!“ Saber atmete leicht ein, ihm schwante, worauf Shinji hinaus wollte. „Genau, man konnte sie nicht übersehen, alle Informationen gab es, egal wo, ob Zeitungen, TV, Internet, es nervte schon, ich wollte sie nicht und was habe ich gemacht?“ Charles verstand. „Du hast sie gekauft!“, und der ältere schob seine Jacket Jacke etwas nach oben, die das gleiche Modell in einem etwas gesetzteren Design zeigte. Saber musste lachen. „Das Oberkommando muss sich zeigen, da, wo sich die Zielgruppe befindet! Jeder kennt das KOK, aber was wir hier alles genau machen, wissen wenige und wenn, nur mit Abstand!“ Eagle verschränkte nachdenklich seine Arme: „Werbung, bis es wehtut!“ Fireball nickte: „Genau, überall!“ Saber strich sich kurz über sein Kinn und zeigte auf seinen Piloten: „Und du bist genau der Richtige dafür!“ Dem Japaner entglitten alle Gesichtszüge. „He, he, hehehehehe …“, begann Colt loszulachen, als er das entsetzte Gesicht seines Freundes sah. „Und du auch!“, grinste Saber nun Richtung Colt. „Oh, Mann!“, hörte Colt schlagartig auf mit Lachen. „Die Presse-Abteilung hatte sowas schon geplant, es wurde damals, nach der Vereidigung, wegen der unschönen Sache aufgeschoben!“, erzählte Charles Saber und die beiden gingen weiter. Colt und Fireball blieben zurück und sahen den beiden nach: „Na toll, jetzt ende ich als Maskottchen!“, kam es von Colt und sah blitzartig neben sich. Fireball trat zwei Schritte zurück. „Shinji!“, knurrte er und ging einen Schritt auf Fireball zu. Fireball hob seine Hände und wurde etwas schneller mit seinem Rückzug, doch ein Grinsen konnte er nicht unterdrücken: „Und jedes Jahr einen Kalender, der schärfsten Scharfschützen, oder so …!“ setzte er witzelnd noch mit drauf. „Sobald Lumen Energie auf das Schiff trifft, wird sie damit um 80 Prozent neutralisiert.“ stellte Ilka einen neuen externen Prototyp vor, der die Schiffe manövrierfähig hielt. „Das ist perfekt, die Schiffe müssen damit nicht tagelang umgerüstet werden!“, sagte April und neigte sich über das Gerät: um es genauer zu betrachten: „Doch was ist mit den restlichen 20 Prozent, je nach Stärke könnten diese zum Problem werden!“ sprach April ihre Gedanken aus. Ilka nickte: „Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lumen zur eigenen Energieversorgung zu nutzen!“ April richtete sich lächelnd auf: „Das ergibt viele neue Einsatzmöglichkeiten!“, sagte die Blondine begeistert. Fireball und Colt überholten Saber und Major Eagle. „Ihn könnt ihr streichen, für euren PR Quatsch!“, rief Colt und zeigte Richtung Fireball, der schon einige Meter entfernt war und lief ihm nach. „Das erwähnen wir nicht!“, sagte Eagle. Saber schüttelte mit seinem Kopf: „Nein!“, stimmte er Charles grinsend zu. Und sie mussten lachen. „Wie soll das mit den beiden weitergehen?“, fragte Charles darauf. „Sir, ich hoffe auf das Alter, in 40 Jahren werden sie nicht mehr so schnell laufen können!“ Eagle lachte, sowas wie Colt und Fireball hatte er in seinen ganzen Dienstjahren noch nicht erlebt. Und doch musste der alte Kommander zugeben, es brachte immer wieder Schwung ins Oberkommando: „Ich finde, es wird Zeit fürs Abendessen!“, merkte Eagle an. Saber blickte auf seine Uhr: „Ja, Sir!“, und grinste. „Die ist aber auch wirklich gut!“, bestätigte Charles, als er die Uhr an Sabers Handgelenk betrachtete. Saber nickte und die beiden tauschten sich auf dem Weg zum Abendessen über die Smartwatch aus. Hitomi öffnete leise die Tür zu Shinjiros Zimmer, sie wollte ihn nicht wecken, falls er schlief. Sie fand ihn im Sessel vor, seine Beine hatte er von sich gestreckt und sein Kopf ruhte auf der Lehne. Sie musste schmunzeln und ging langsam auf ihn zu. Sachte, strich sie über seinen Oberarm. Langsam öffnete er seine Augen. Hitomi setzte sich auf die Lehne des Sessels. Er nahm ihre Hand in seine und küsste sie. Sie lächelte: „Das Bett wäre bequemer!“, schlug sie vor und umarmte ihn. Shinjiro genoss ihre Umarmung und nahm ihren Geruch intensiv auf: „Danke!“, hauchte er ihr ins Ohr, nach wenigen Augenblicken. Hitomi verstand und richtete sich auf und eine Hand ruhte auf seiner Wange. Sie sah ihn tief in seine Augen. Shinjiro musterte Hitomi vor sich und blieb an ihren Augen hängen, er wusste, ohne dass es ihm jemand erzählt hatte, dass sie täglich von früh bis spät bei ihm gewesen war! Sie küssten sich. Zwei Tage später. Ramrod hatte am frühen Abend Alamo verlassen und nahm wieder Kurs Richtung Jarr. An Bord freute man sich auf den Heimflug, sieben Tage waren sie unterwegs gewesen. Noch vor einem Jahr hatte es ihnen überhaupt nichts ausgemacht, stellte jeder für sich fest. Die Nachricht, dass es Captain Hikari wieder besser ging, hatte Saber erreicht und sollte er aus seinem Krankenstand heraus Anweisungen geben, so sollte ein Teil des Stabes auf Jarr vertreten sein. Somit würde Captain Lorenz morgen auf Jarr eintreffen. Und kaum hatte Saber die Nachricht gelesen, erschien auch schon eine neue Mitteilung. Die besagte, dass der Militärstützpunkt auf Jarr nur noch minimal mit Truppen aus Yuma besetzt sein sollte und gleichzeitig erinnerte Captain Hikari im selben Satz an die Truppenverlegungen! Saber atmete aus: „Ja, ihm geht es schon wieder besser!“, dachte er und musste etwas schmunzeln, als er die Nachricht gelesen hatte. Die Minimalisierung würde Saber gleich erledigen, doch mit der Truppenbewegung, hielt sich der Schotte nach wie vor zurück! Er wollte sichergehen, dass die Verteidigung des Sektor A bis zum Eintreffen der weiteren Delegationen aufrechterhalten bleibt! Daran würde er festhalten! Ein Cowboy schlich auf Indianersohlen richtung Küche, es war doch recht spät geworden, Robin und Joshua schliefen bereits! Es war einfach noch zu viel nach der landung zu Tun gewesen. Und Colt wollte Saber damit nicht allein lassen! Fireball und April hatten sich um Ramrod gekümmert, zwei Tage hatten sie jetzt frei und der Lockenkopf überlegte, was er morgen zusammen mit Robin und Joshua unternehmen könnte, viel Aktion für seine Liebste war jetzt nicht mehr drin. Laramie ging ihn seit ihrem Besuch nicht mehr aus seinem Kopf. Während er seinen Snack verzehrte, surfte er im Internet und begann, die News über den Angriff vor Laramie vor fünf Jahren zu recherchieren. Auf einem anderen geöffneten Tab suchte er den ersten erwähnten Artikel über die Rückkehr der Outrider heraus. Beide Ereignisse fielen in einen Zeitraum von gerade einmal zwei Wochen. Colt überlegte, der zivile Flugverkehr war weder eingestellt noch eingeschränkt gewesen, trotzdem hätten seine Eltern sich nicht so einem Risiko ausgesetzt! Er benötigte mehr Informationen, an diese würde er nur mithilfe von Saber kommen, News aus der Presse waren das eine, doch die internen Berichte, die es dazu im Archiv des Oberkommandos gibt, würden aufschlussreicher sein! Er stand auf, die Müdigkeit meldete sich und er beschloss schlafen zu gehen! Shinjiro war aufgestanden und hatte sich erst einmal vorsichtig durch das Zimmer bewegt, der Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bereits halb zwei Uhr morgens war. Er stand am Fenster, sein Gesicht spiegelte sich in der Glasscheibe, er sah sich in die Augen. Er fühlte sich immer noch benebelt, er hatte das Gefühl, nicht mehr richtig wach zu werden. Shinjiro ging ins Bad, um sich mit kaltem Wasser zu erfrischen. Mit seinen nassen Händen ging er sich durch seine Haare und streckte sich dabei durch. Im Spiegel blickte er an sich hinab, er trug ein T-Shirt, eine dunkelblaue Stoffhose und Socken, er kommentierte sich mit einem kurzen: „Hm!“, als er das Badezimmer verließ. Er musste sich bewegen! Er sah sich auf dem Gang um, er befand sich ganz klar in einem privaten Bereich des Palastes. Die weniger prunkvolle Einrichtung verriet es ihm. Shinjiro beschloss, den Gang nach Osten hinunterzugehen, er würde, wenn er sich nicht komplett irrte, auf den langen Panorama-Flur kommen. Alles war ruhig, in diesem Bereich, hier gab es wenig Personal, im Privaten hielten es Jarred und Marianne so familiär wie möglich. Die spärliche, aber ausreichende Beleuchtung in der Nacht ließ den farbenfrohen weichen Teppich erkennen, den er unter seinen Füßen spürte. Er ging an einem Raum vorbei, dessen Tür angelehnt war, er blickte kurz hinein und ging zwei Schritte weiter, als er stoppte und sich nochmals umdrehte und im Türrahmen stehen blieb. Ein schlicht eingerichteter Raum ohne viel Schnickschnack, die Wände waren zur Hälfte mit dunklem Holz verkleidet, Stühle standen vor dem Holzkreuz, das mittig an der Wand befestigt war. Es gab irgendwo eine spärliche Lichtquelle, die hinter der halb geöffneten Tür sein musste, einsehen oder ausmachen konnte er sie nicht. Aber es reichte, um den Raum zu erkennen. Sein Blick ruhte einen Moment auf dem Kreuz. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und verschränkte seine Arme. „Guten Morgen, Shinjiro!“, wurde er aus seinen Gedanken gerissen, er machte Dr. Morel etwas Platz, als dieser an ihm vorbeilief und die Tür weit öffnete und zum Bücherregal ging. „Ich bin erstaunt, sie hier anzutreffen!“, sprach Morel ohne ihn anzusehen und blickte dabei weiter in das volle Bücherregal. Shinjiro beobachtete den Arzt, sagte jedoch nichts. „Sie reden also nicht mehr mit mir!“, kam es jetzt feststellend von Morel, der sich Shinjiro nun zuwandte und musterte. Shinjiro atmete kurz tief ein, veränderte aber nichts an seiner Haltung: „Shinjiro!“, wiederholte Morel und blickte über seine schmale Lesebrille und musste etwas schmunzeln. „Ist es deswegen?“, fragte Morel und wartete einen Moment, doch von seinem Patienten kam wieder nichts. „Ich habe die Erlaubnis, sie so zu nennen!“, erklärte der ältere und griff nach einem Buch und sah es sich an. „Nicht von mir!“, kam es unerwartet von Shinjiro und stieß sich vom Türrahmen ab, blieb jedoch weiter vor dem Raum stehen. Morel nickte wissentlich: „Ich möchte Shinjiro kennenlernen!“, sagte Morel, während er das Buch in seiner Hand aufschlug. Nach einigen Momenten der Stille klappte Dr. Morel das Buch in seiner Hand hörbar zu, es reichte, um Shinjiro etwas aufblicken zu lassen. Morel lief durch den Raum: „Warum treten Sie nicht ein? Ich unterhalte mich ungern zwischen Tür und Angel!“, sprach Dr. Morel und nahm seine Lesebrille ab: „Lassen Sie mich raten, Sie sind hier nur vorbeigegangen, richtig?“ fragte der Arzt weiter, als er wieder vor dem Regal stehen blieb. Shinjiro zog leicht fragend seine Augenbrauen zusammen nach dem Gesagten. „Und doch stehen sie hier seit fast 10 Minuten!“, fuhr der ältere weiter wissentlich fort. Shinjiro hob leicht seinen rechten Arm und sah auf das schwarze Armband, das sein Handgelenk schmückte und nicht zu entfernen war. „Damit sie nicht verloren gehen!“, erklärte Morel mit einem Grinsen und stellte das Buch wieder zurück ins Regal. „Was eine Kunst hier wäre!“, kam es darauf sarkastisch von Shinjiro und ließ seinen Arm wieder sinken. „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen!“, sprach Morel nach einigen Augenblicken. „Das steht im Johannes!“, kam es darauf von Shinjiro und sah etwas erschrocken auf. Morel schmunzelte leicht: „Ich bin beeindruckt!“, nickte Morel und nahm seine Brille ab. Doch Shinjiro blieb weiter ausdruckslos und blickte an dem Doctor vorbei. „Wollen wir uns setzen?“, fragte Morel und zeigte auf einen der gepolsterten Stühle. Shinjiro lehnte sich wieder an den Türrahmen. „Ihre Frau ist Christin!“ Begann Morel und Shinjiro blickte auf: „Sie hatten sogar eine christliche Trauung, für die sie sich haben taufen lassen, das ist nichts, was man einfach so macht!“, fuhr Morel fort und machte eine kleine Pause, bevor er weiter sprach: „Ihren Sohn ließen sie als Baby segnen.“ Shinjiro beobachtete den Arzt: „Es war ihr Wunsch!“, erwiderte Shinjiro darauf knapp. Morel schmunzelte und schüttelte mit seinem Kopf und zeigte seinen Gesprächspartner erneut an sich zu setzen! Shinjiro blickte zur Decke und atmete tief ein und kam der Bitte des Arztes unwillig nach. „Das war nicht bloß eine einfache Wunscherfüllung, sondern eine Entscheidung, die sie vollkommen bewusst getroffen haben! Ich kenne sie nun auch schon eine ganze Weile und Sie tun nichts, worüber Sie nicht gut nachgedacht haben!“ Shinjiro presste seine Lippen aufeinander und schluckte leicht. „Sehen sie Gnade in ihrem Leben?“, fragte Morel ruhig und es wurde still im Raum, Shinjiro blickte vor sich. „Ich kann verstehen, dass es für sie angesichts ihrer Vergangenheit, die geprägt von Gewalt, Schmerz, Zurückweisung, Einsamkeit und Angst war, nicht leicht ist, Gnade und Liebe in den Geschehnissen zu sehen! Die meisten Menschen verbittern und kapseln ihre Gefühle ab. Was sie als First Grand und Captain Hikari auch tun!“ schilderte Morel seine Eindrücke. Shinjiro blieb ausdruckslos, sein Blick ging weiter suchend durch den Raum. „Oder finden Sie es absurd, in Ihrer Position als First Grad zu glauben?“ Auf Shinjiros Lippen formte sich ein leichtes Schmunzeln und schüttelte langsam mit seinem Kopf: „Sie sind ein Lieutenant-Colonel und glauben!“, erwiderte Shinjiro darauf. Morel nickte: „Ja!“ kam es flüsternd. „Doch in erster Linie bin ich Léandre Morel!“, stellte sich der Doctor vor. Shinjiro nickte: „Was hat ihnen die Sprache verschlagen? Sie schaffen es nicht einmal mit König Jarred und er ist jemand, denen sie ihr Vertrauen schenken?“ Shinjiro sah von seiner Haltung auf und blickte zu Morel. Es blieb still. Morel nickte verstehend und fragte nach wenigen Augenblicken: „Und ihm?“, und deutete auf das Kreuz an der Wand. Shinjiro folgte mit seinem Blick Morels Handbewegung und musterte das schlichte Holzkreuz. Es wurde wieder still im Raum, Morel lehnte sich zurück und wartete ab. Minutenlange Stille legte sich über die Beiden, eine Stille, die nicht unangenehm war, Morel empfand sie sogar als friedvoll. Bis Morel fast flüsternd sein Schweigen brach: „Es war lange weit weg von ihnen, in der hintersten Ecke ihres Bewusstseins.“ Shinjiro, senkte seinen Blick und atmete hörbar tiefer als bisher ein, als er nickte und seine Lippen aufeinander presste. „Gott ist da, wo jeder einzelne ihn hat, ganz weit weg, oder ganz nah!“ Morel sprach sehr ruhig und atmete tief ein, als er zu Shinjiro sah, der ruhig neben ihm saß. „Erinnern sie sich, als sie 13 waren und voller Verzweiflung, frierend auf der Brücke standen und nur noch einen Ausweg hatten, doch bevor es so weit war, blickten sie voller Hoffnung in den dunklen Himmel und flehten um Hilfe. Und das ist es, was er in jeden von uns gesetzt hat, die Hoffnung! Denn egal was auch geschieht, zuerst hebt man sein Haupt zum Himmel, bevor man ihn senkt und demütig wird.“ – „Fragen sie sich auch, wie er das alles zulassen konnte?“, wollte Morel darauf wissen und machte eine Pause und neigte seinen Kopf. Shinjiro atmete tief und hörbar ein. „Nein, das frage ich mich nicht … mehr!“, kam es kaum hörbar von Shinjiro. Morel nickte vor sich, hob seinen Kopf jedoch nicht. Morel blickte langsam auf. Shinjiro grinste dem Doctor entgegen: „Ich bin dankbar!“ Morel wandte sich interessiert seinem Gesprächspartner zu, mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. „Also wissen Sie das auch schon!“, kam es von Shinjiro, als er die Reaktion des Doctors sah. Morel schüttelte mit seinem Kopf: „Nein, aber ich weiß, dass sie es abschließen möchten.“ Shinjiro musste leise auflachen: „Was hat sie ihnen noch erzählt?“ Morel musste schmunzeln: „Sie sind gesegnet mit ihrer Frau!“ Shinjiro sah den Doctor an: „Das weiß ich!“, erwiderte der Japaner. Morel nickte: „Davon bin ich überzeugt! Also, woran stoßen sie sich?“, wollte der Doctor jetzt ernster wissen. Es blieb still, in Shinjiro blitzten zusammenhanglose Sätze auf: „Tja …!“, war seine eintönige Antwort und er ging sich durch seine Haare, sein Kopf schmerzte und er stand auf. „Aber ihr Vorhaben ist eine gute Ausgangsposition! Sie bleiben nicht in der Opferhaltung, obwohl sie jeden Grund dazu hätten, das ist eine Stärke, sie wollen Frieden mit ihrer Vergangenheit und mit ihrem Vater. Da hat er Glück, einen solchen Sohn zu haben!“, sprach Morel weiter und stand auf. Shinjiro zog seine Augenbrauen zusammen, er hatte Mühe, Morel zu folgen, bemühte sich jedoch weiter zuzuhören: „Um so ein gravierendes, traumatisches Thema zu klären, muss man es benennen können, können sie das?“, fragte Morel fordernd, beide sahen sich fest an: „Ihr Vater hat es getan, er hat es ausgesprochen!“ Morel hielt inne, Shinjiro deutete dem Doctor an, aufzuhören. Und atmete schwer ein: „Was soll das jetzt?“, fragte Shinjiro ernst. Morel lächelte: „Wie gesagt, ich möchte Shinjiro kennenlernen!“, antwortete Morel und beobachtete seinen Patienten, der sich wieder an den Türrahmen lehnte und endlich seine Sprache wiedergefunden hatte. „16 Jahre hatten sie keine Berührungspunkte mit diesem Teil ihres Lebens. Erst als sie ihm gegenüberstanden, holte sie die Vergangenheit ein!“ Shinjiro spitzte nachdenklich seine Lippen und atmete hörbar aus. Morel kam zwei Schritte auf ihn zu: „Shinjiro, sie erinnern sich, sie wissen alles, was geschehen ist, sie waren schließlich dabei!“ Shinjiro fiel es immer schwerer, Morel zu folgen, sein Kopf wurde schwer und seine Augen konnten sich nur noch mit Mühe aufhalten. Morel bemerkte die zeitweilige Abwesenheit und blickte auf seine Uhr: „Sie sollten schlafen gehen, Sie sind voller Medikamente, die anschlagen!“ Shinjiro stieß sich vom Türrahmen ab: „Na, sehr schön!“, kommentierte er. Morel schmunzelte kurz auf: „Lassen Sie es König Jarred oder mich wissen, wenn Sie bereit sind!“ Shinjiro nickte nur. „Ach!“, fiel Morel noch etwas ein. Shinjiro drehte sich noch einmal fragend um: „Es war sehr angenehm, sich mit Shinjiro zu unterhalten!“, schmunzelte Morel und hielt ihm ein kleines schwarzes Buch entgegen. Shinjiro erkannte das Buch in Morels Hand, das schon sichtliche Gebrauchsspuren hatte: „Es ist Ihre, ihr Sohn hat sie in ihrem leider vollkommen zerstörten Auto gefunden.“ Erklärte Morel etwas grinsend. Shinjiro nahm dem Doctor schnell das Buch ab, über den Finder wunderte er sich nicht mehr! Und wandte sich zu gehen. „Und ich muss zugeben, sie haben mich heute für einen Moment sprachlos gemacht!“, gab Morel zu. Shinjiro sah dem Doctor darauf entgegen: „Gut, dann weiß ich ja jetzt wie das geht!“ Morel lachte kurz auf. Am nächsten Tag saß Saber bereits im Offizierskasino, obwohl er heute wie sein Team zwei freie Tage hatte, wartete er auf Captain Lorenz. Es musste doch noch einiges besprochen und geplant werden. Der Schotte lehnte sich zurück und sah sich, während er seinen geliebten „Flat White Coffee“ genoss, um und ließ die Atmosphäre auf sich wirken. Vor über einem Jahr hatte er das Offizierskasino hier zu schätzen gelernt. In den Kasinos haben sich Kontakte und zum Teil auch Freundschaften gebildet. Und man wusste immer direkt, wie die Stimmung unter den Truppen war. Der Schotte schmunzelte, er verstand, warum General Whitehawk es immer vorgezogen hatte, gemeinsam mit den Kadetten seine Mahlzeiten einzunehmen. Natürlich konnte man sich auch hier seine tägliche Portion Klatsch und Tratsch abholen, das blieb nirgends aus. Doch auch darauf konnte man viel heraushören, man wusste, was die Einheiten und Truppen zusammen beschäftigte! Auch wenn diese Themen meist anstrengend waren, war es wichtig auch das zu wissen! „Vielleicht solltest du wirklich gehen, so wie es Vater gewollt hatte!“, sagte Fireball, gerade hatte er eine erneute Unterhaltung mit seinem Großvater gehabt. Er konnte es nicht verstehen, dass er seinen Sohn nicht besuchen wollte! „Shinji!“, hörte er noch, doch Fireball ließ die Tür ins Schloss fallen und stieg ins wartende Taxi. „Das kann doch nicht wahr sein!“, sprach er leise vor sich und stützte seinen Ellenbogen an der Tür des fahrenden Taxis ab. Jetzt hatte er schon wieder dieses Haus verlassen, diesmal mit fast derselben Diskussion, nur eben mit seinem Großvater. Nun fühlte er sich noch elender! Shinjiro saß in der gemütlichen Polstersitzecke vor seinem Notebook und las sich oberflächlich interne Meldungen und Presseberichte durch, um auf den neuesten Stand zu kommen. Es klopfte und die Tür ging auch schon direkt auf. Shinjiro blickte von seinem Tun auf. Hitomi trat mit einem Tablet ein und kam auf ihn zu. „So, fertig, iss das!“, sagte sie und lächelte ihm entgegen, während sie das Tablett mit Essen auf den Tisch stellte. Shinjiro verstand nicht, er war noch vom Frühstück satt! Er begutachtete das Essen vor sich und musste etwas grinsen: „Chankonabe?“, fragte er, als er den herzhaften Eintopf, der aus Gemüse, Fleisch und Tofu bestand, betrachtete, dazu gab es eine große Schüssel Reis. Hitomi nickte: „Ja, der macht dich schnell wieder fit!“, erklärte sie und setzte sich neben ihn, er blickte sie frech an: „Was soll ich danach machen, in den Ring steigen?“ und er musste lachen. „Chankonabe“ war ein sehr vitamin- und fettreicher Eintopf, den die Sumoringer nahezu täglich aßen, um ihre kräftige Statur zu bekommen und um sich gleichzeitig gesund zu ernähren. Hitomi lachte und lehnte sich an ihn und blickte auf den Monitor. Shinjiro war im Oberkommando eingeloggt und sah sich wohl die Truppenbewegungen an. Sie klappte den Monitor nach unten, Shinjiro, der gerade etwas schreiben wollte, zog seine Finger weg und sah Hitomi fragend an. „Du bist krank, dein Stab hat alles im Griff!“, erklärte sie. Shinjiro musterte seine Frau, die ihn ernst ansah. Er versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen und stellte sein Notebook vor sich auf den Tisch ab und lehnte sich wieder zurück. „Was ist denn jetzt so unglaublich wichtig?“, fragte sie und lehnte sich wieder an ihn. Shinjiro legte seinen Kopf auf die Lehne und blickte sie an. „Dr. Morel ist gemein zu mir!“, kam es nach wenigen Augenblicken von Shinjiro. Hitomi lachte leise auf und strich ihn über eine Wange. Er nahm ihre Hand. „Er hat mir verboten zu fliegen!“, setzte er noch mit an und sah sie leicht eingeschnappt an. Hitomi lachte und setzte sich auf und zog das Tablett mit dem Essen heran. Das Taxi hielt vor dem Palast, Fireball stieg aus und sah sich um: “Na dann!” dachte er und lief Richtung Eingang, er stand zwar auf der Liste für den privaten Bereich, doch bis er die ganze Prozedur der Sicherheit hinter sich haben würde, würde einiges an Zeit draufgehen. Saber verließ eilig den Militär-Raumhafen und machte sich direkt auf den Weg ins Krankenhaus. Heute war ein großer Tag für Sara, sie durfte das erste Mal das Zimmer und somit auch die Klinik für eine Stunde verlassen. Sincia und Saber wollen mit ihr durch den Krankenhauspark spazieren. Das erste Mal würden sie zu dritt spazieren gehen und nicht nur den ganzen Tag in einem Krankenzimmer verbringen. Das wollte sich der Schotte nicht entgehen lassen, das Kommando hatte er an Captain Lorenz abgegeben, schnell stieg er ins Taxi, um nicht doch noch von jemandem zurückgerufen zu werden Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)